SKK013 Totalitarismustendenzen

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Jennifer
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Christoph
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Thomas
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Flocke

Der Titel verwirrt vielleicht nicht nur die Hörerschaft, sondern auch erstmal das Kaffeekränzchen selbst. Wir klären das jedoch und tauchen dann auch ab in die Frage, wo diese herkommen und was das für die Gesellschaft bedeutet.

Shownotes

7 Gedanken zu „SKK013 Totalitarismustendenzen

  1. blub

    Ich denke ja das viele Autoritäre/Diktatorische Tendenzen daher kommen, dass man unfähig ist auf großer Skala einen Konses(oder nahezu-konses) herbeizuführen, einfach strukturell weil Menschen dazu nicht in der Lage sind. (und ja, ich gehe in dem Modell davon aus das das prinzipiell möglich ist.)

    Mein Problem mit den autoritären Tendenzen in linken Kreisen ist das sie so furchtbar unfähig sind schon in kleiner Gruppen einen einigermaßen verkraftbaren konsenz herzustellen ohne dabei auf diktatorische Maßnahmen zurückgreifen zu müssen. Und da ist das hochskalieren dieser Diskurse schon ne echt erschreckende Idee. Egal ob es sich jetzt um die online Umgangsformen bei links*Twitter geht oder amerikanische Diskurse geht.

    Im Vergleich zwischen rechten und linken Gruppen, den ihr ja kurz angeschnitten habt, vertrete ich seit einiger Zeit die These das die grundsätzlich anders konstruiert sind, linke Gruppen definieren sich über Ideologien, rechte Gruppen über Macht bzw Personal.
    Linke Gruppen führen aus ideologischen differenzen Krieg, damit einher geht das gute Menschenbild das jemand der früher die falsche Ideologie hatte seine ja geändert haben könnte und er jetzt auf der richtigen Seite steht.
    Rechte bekriegen sich weil der falsche Typ an der Spitze steht dafür sind die exakte ideologische Ausrichtung realtiv variabel und die sind auch entspannter wenn du gegen die Ideologisch nicht ganz rein passt.

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    1. kolame

      Hm, aber sind denn Verfassungen nicht zum Beispiel solche Großkonsense? Auch wenn sich vielleicht nicht alle auch der verbunden fühlen, tut das doch schon ein sehr großer Teil der Gesellschaft. Das Problem ist, glaube ich, eher die Ebene des Konsenses. Möglich ist er schon, auch für viele, auch in groß, aber nur sehr abstrakt. (Ich habe auch mal was dazu geschrieben: https://medium.com/@kolame/diskussionen-über-gut-und-böse-e4d03d978ad1)

      Deine Unterscheidung bei rechten und linken Gruppen finde ich interessant. Wobei ich vielleicht noch sagen würde, dass erstere sich auch insbesondere über Macht, Personen und Personal strukturieren. Identität gewinnen die ja auch aus Ideologien, aber ihre Selbststrukturierung passiert definitiv anders.

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      1. blub

        oja, hier wird ja zurückkommentiert. 🙂
        Es gibt schon nen Grund warum Verfassungen nur nach großen Umwälzungen neu ausgerollt werden. Angenommen es gäbe derzeit kein GG, würden wir wenn wir eine Verfassung neu kreieren wieder da ankommen wo das GG derzeit ist? Sprich, wir sind ganz froh das wir einen Großkonsens haben und nicht einen ausdisktuieren müssen.

        Es gibt für reale Gruppen immer leiweise ein par Merkmale der anderen Seite. Und gerade politisch agierende Gruppen (Parteien oder ähnliches) brauchen nach außen hin beides. Du braucht ne Personalstruktur (u.A. aus selbstschutz siehe Piraten) und aber auch ein Programm auf das man zeigen kann wenn ein Journalist blöd nachfragt.
        Rechte die ich in D sehe haben auch sowas das erstmal aussieht wie ne Ideologie aber eigentlich ist das ne Gruppenidentitäskonstruktion, die die Gruppe zusammen halten soll. Die Geschichte die damit erzählt wird muss nicht wahr sein, aber sie muss ne gute (romantische) Erzählung für den Zusammenhalt der Gruppe liefern.

        Ich überlege derzeit auch ob „Rechte und linke Gruppen“ der passende Name ist. Für die situation in Deutschland denke ich schon aber dann z.B: in den USA gibts Libertäre die zwar diskursiven Einfluss haben, aber die die das Ernst meinen sind ein zerstrittener Haufen wie ich das sonst nur von klassisch linken Gruppen kenne.
        Vielleicht suche ich einfach nur nen anderen knackigeren Namen für das Gleiche Modell. mal sehen.

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  2. HastaLynx

    Ok in dieser Folge konnt ich nochmal einiges Durchdenken und andere Sichten darauf Gewinnen. Vielen Dank dafür schonmal!

    Und zwar in Sachen leicht gelebter Altruismus. Man kann das auch so sehen, dass ich mich als „Gruppen Papa“ stelle und Freunde bemuttere bzw. mich Selbst außen vorstelle. Obwohl das nicht meine Absicht ist, sondern weil ich nach der Maxime lebe Andere zu unterstützen in der Selbstbildung/reflektion oder Alltag, da dass wieder Leute vorran bringt und als gut gelten kann.

    Es hat mich auch überrascht, wie weit ich Euch folgen kann und dinge Selbst erdacht habe, ohne jedoch die gleichen Erfahrung gemacht zu haben, wie ihr. Allein dadurch das ich Selbstreflektion mir angeeignet habe.

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  3. Caputnix

    Ich kommentier ja nur recht selten, aber diesmal wollte und MUSS ich einfach mal ein dalassen.

    War mit Abstand die beste Folge (achtung es folgt befindlichkeitsgedöns ;)!

    Ich schätze mich selbst auch als reflektorisch denkend ein (keine wiederrede Thomas! XD), aber hat die Buble in meiner Buble nochmal gesprengt und mich arg zum nachdenken UND rereflektieren angeregt.
    THX für die sehr anstengende, aber gute Folge 🙂

    Ein treuer LauschER (der musste sein ^^)

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    1. David

      Hey Jenny ich fande dein Satz:
      Romantik is eh nur rape-culture mit Zuckerguss legendär. Ich würd ihn echt gern verwenden aber dazu bräuchte ich eine bessere Erklärung weil den Satz kann ja nicht so einfach stehen lassen. Freu mich auf die Antwort

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