SKK020 Religion

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Flocke

Im dunklen November und durchaus schon mit Weihnachtsgebäck sitzen wir wieder zusammen und beschäftigen uns mit Religion.

Shownotes

6 Gedanken zu „SKK020 Religion

  1. Kai2

    Schon zum zweiten Mal bei Euch gehört, dass es keinen Grund gäbe, warum das Kalenderjahr am 31.12. endet. Das ist eine Lüge! ;-). Der Grund ist, dass die Römer jährlich Krieg geführten, jährlich aber auch den Magistrate am 1. März austauschten. Wenn man dann aber erst noch den Krieg vorbereiten muss, ist das Jahr fast vorbei. Daher haben sie das Jahr einfach 2 Monate früher gestartet.

    Hat Floria Freistetter mal was drüber geschrieben/erzählt. Ich kann es aber nicht mehr finden. Wikipedia geht aber in dieselbe Richtung, überspringt aber den Teil mit dem Krieg.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Neujahr
    „Im Jahre 153 v. Chr. verlegten die Römer nach ihrem Kalender den Beginn des Amtsjahrs vom 1. März auf den 1. Januar, auf den Tag des Amtsantrittes der Magistrate. Das Kalenderjahr behielt jedoch weiterhin den Märzstil mit dem 1. März als Jahresbeginn. Erst durch Caesars Kalenderreform wurden die ursprünglich angehängten Monate Januar und Februar an den Jahresanfang gesetzt, so dass Kalenderjahr und Amtsjahr am 1. Januar begannen.“

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    1. Thomas Beitragsautor

      Also, bedeutet das, dass in Deutschland 2019 es keinerlei Grund gibt, dass das Jahr am 31.12. endet. Dazu ist es genau mein Argument, dass das einfach rein sozial produziert ist, während andere Jahresanfänge sich tatsächlich an äußeren Strukturen wie Erntephasen orientieren.

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      1. Christoph

        Die Frage ist ja, ob es solche Rhythmen in modernen Gesellschaften überhaupt noch gibt. Jahreszeiten kommen noch aus zyklischen Zeitvorstellungen wie sie Gesellschaftstypen zu eigen waren, die unserer vorausgingen. Abgelöst wurden diese Vorstellungen durch lineare Modelle. Ausgehend von einem Anfangspunkt (Urknall/Jesu Geburt, whatever) steuern sie auf Ende hin. Das war früher anders, sagt Elias (nachzulesen in „Über die Zeit“). Was mein Punkt ist: ich weiß nicht, wie sich Jahresanfänge noch konstruieren ließen, die eine Verhaftung in der ~wirklichen Welt~ haben.

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      2. Kai2

        Es war ja auch nicht ernst gemeint und ich kann den Ursprung der Aussage auch nachvollziehen.

        „Dazu ist es genau mein Argument, dass das einfach rein sozial produziert ist, während andere Jahresanfänge sich tatsächlich an äußeren Strukturen wie Erntephasen orientieren.“

        Es gibt aber auch 2019 noch Zyklen. Und auf einem Kreis muss man halt wirklich einen Anfangspunkt festlegen, um zu erkennen, wenn man es einmal rum geschafft hat. Ein willkürlicher Anfangspunkt ist aus meiner Sicht weder gut noch schlecht. Es gibt bestimmt auch einen Grund, warum der Buchstabe A wie ein A aussieht, er ist aber heute nicht mehr relevant. Beim Kalender ist ja lt Wikipedia die Tagundnachtgleiche relevanter als die Ernte, dass das aber ausgerechnet der 21. April sein muss, nur weil der das vor über 1500 Jahren zufällig schon mal der Tag war und weil christliche Feiertage bei der Korrektur des Kalenders wichtiger waren als astronomische Ereignisse, ist auch Willkür. Das Beste ist, da so wenig wie möglich dran zu ändern. Nicht, dass noch mal jemand auf die Idee kommt, dass es unserem Verständnis nicht entspricht, dass es zu Weihnachten in Mitteleuropa 10-20 Grad Celsius sind, es aber oft zu Ostern schneit. Wie fragil unser Kalender ist, sieht man schon daran, wie oft auf Linuxen die Zeitzonendatenbank upgedatet wird.

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  2. Nilla

    Fun Fact: Gemüse ist nicht immer vegan. Wenn man strenggläubig-vegan dran geht, dürfte man auch zum Beispiel Demeter-Gemüse nicht essen. Für den biodynamischen Anbau werden nämlich Teile von Kühen (Hörner, Mist, irgendwelche Organe) im Boden vergraben oder über den Pflanzen versprüht. Also ist die Kräuterlimonade vielleicht doch gar nicht vegan…

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